Das Huhn und der Wurm


Hühner können eine Reihe an verschiedenen Würmern haben, die unterschiedlichste Symptome verursachen können. Gerade Tiere mit Zugang zu Wiese und Erde sind gefärdet und haben besonders häufig einen schweren Wurmbefall. Zu den häufigsten Würmern beim Huhn zählen Ascaridia galli, Heterakis gallinarum, Capillaria und Syngamus trachea. Die ersten drei Würmer leben in unterschiedlichen Abschnitten des Darms. Bei einem leichten Befall verursachen sie keine sichtbaren Symptome. Wird die Anzahl an Würmern im Darm des Huhns höher, kann Durchfall entstehen, das Tier abmagern und die Eidotter bekommen häufig eine sehr helle Farbe. Wird die Anzahl an Würmern immer höher, finden manchmal einzelne Würmer auch den Weg in den Eileiter des Huhns und werden dadurch in das gerade entstehende Ei eingeschlossen. Diese mit freiem Auge sichtbaren Würmer kann man dann mitunter im Frühstücksei finden - Dass das ein überdeutliches Zeichen ist, dass etwas gegen den Wurmbefall unternommen werden muss, ist wohl kar. Immer wieder passiert es leider auch, dass Hühner an extremen Wurmbefall sterben. 


Syngamus trachea, der Luftröhrenwurm, lebt seinem Namen entsprechend in der Luftröhre der Hühner. Dabei verursacht er eine schwere Entzündung der Luftröhre, die zu Husten, blutigem Ausfluss, Atemnot und schließlich dem Tod des Tieres führen kann. Die Symptome ähneln sehr denen der Infektiösen Laryngotracheitis (ILT) und sollten unbedingt bei einem Tierarzt abgeklärt werden.


Diagnose und Therapie:


Findet man adulte und mit freiem Auge sichtbare Würmer im Kot, sollte das letzte notwendige Zeichen sein, um die Tiere möglichst schnell zu entwurmen und von ihren Parasiten zu befreien. Besser ist es natürlich, es gar nicht so weit kommen zu lassen. In einer Sammelkotprobe (Kot von mehreren Tieren in einem gut verschließbaren Behälter einsammeln) können die Eier der Würmer und Oozysten von Kokzidien schnell und leicht mit einem Mikroskop gefunden werden. Solche Kotuntersuchungen sollten vierteljährlich durchgeführt werden, um die Wurmbelastung der Hühner gut unter Kontrolle zu haben. 


Wurden bei den Tieren Würmer gefunden, müssen die Hühner behandelt werden.  Eine regelmäßige Untersuchung/Entwurmung sollte auch bei Hühnern so selbstverständlich sein wie bei Hunden und Katzen mit Freigang. Beim Geflügel sind nur zwei Wirkstoffe gegen Würmer zugelassen: Fenbendazol und Flubendazol. Andere Wurmmittel sind nicht für Hühner geeignet und sollten daher auch nicht eingesetzt werden. 


PS: Wussten Sie, dass rohes Sauerkraut ein natürliches Mitel gegen Darmparasiten ist? 2x pro Monat eine kleine Portion Sauerkraut hilft die Parasitenbelastung im Darm niedriger zu halten. Aber achtung: Ersatz für eine richtige Behandlung bei schwerem Befall ist es natürlich nicht!